Es geht um uns Frauen und den Wiedereinstieg in den Job, zB nach der Mutterschaftspause. Es gibt unzählige wichtig Dinge diesbezüglich und was mir so elementar erscheint ist neben all den operativen Überlegungen eben auch der strategischen Identitätsaspekt. Dass du es schaffst mit deiner Identität im Reinen zu sein, bevor du in den Job zurückgehst. Was heisst das konkret? Wie war das bei mir?

Ich glaube tatsächlich, dass ist etwas, das ich nach und nach mit Unterstützung geschafft habe und was ich mittlerweile so gern weitergebe.

Schauen wir uns zunächst um: In unserer Gesellschaft hier sind viele sehr stark damit beschäftigt sich über den Job zu identifizieren. Also bei nahezu jedem Treff wird gefragt „was machst Du so beruflich“ usw. So war das vielleicht auch bei dir vor der Mutterschaft, ja bereits werden Kinder gefragt, was willst du mal werden?

Wir haben dann, wenn wir selbst Kinder bekommen natürlich auch immer eine Antwort, ggf sogar eine Art Ausrede dass wir jetzt ja gerade hauptsächlich Mutter sind. Dann wäre vereinfacht ausgedrückt die primäre Identität Mutter und die Jobidentität pausiert. Das ist alles nicht wertend gemeint sondern ist einfach nur meine Beobachtung. In der Zeit wurde ich häufig auch gar nicht nach meinem beruflichen Profil oder gar meinen beruflichen Wünschen gefragt, da oft stillschweigend angenommen wurde, sie ist und bleibt ja eh Mutter. (dazu vielleicht zu späterem Zeitpunkt ein Blog 😉 )

Und jetzt könnte es halt schwierig sein, wenn man dann quasi direkt von der gefühlt 100% Identität Mutter wieder so ohne weiteres in die voll oder Teil- Identität Berufsfrau wechselt ohne dazwischen wirklich herauszufinden was denn die eigene Identität mittlerweile ausmacht, wohin man sich mit der neuen Mutterrolle entwickelt hat und welche Rolle zu welchem Teil der Partner übernimmt?

Meist erzählen mir Coachees, dass sie einfach zu beschäftigt sind, sich dafür Zeit zu nehmen, die Jobsuche ist ja eh schon happig genug. Das mag durchaus sein.

Diese Reflektion übernehmen wir dann in den Sessions gemeinsam.

Was sind eigentlich die Werte, die dir wichtig sind, welches sind die Familienwerte und wie gelingt ein Wiedereinstieg, der zu Dir passt?

Wer bist du eigentlich im Vergleich zu der Frau, die damals xyz studiert hat oder sich diese xyz Qualifikationen erarbeitet hatte?

Sich an der neuen Startlinie nochmals zu sammeln macht Sinn und muss weder hart noch lange dauern, wichtig und hilfreich scheint mir ein erfahrener Blick von aussen. Aus dieser Position bin ich gerne bereit die knackigen Fragen zu stellen. Häufig höre ich von Coachees Sätze wie zb, dass dies auf so unterhaltsame und leichte Weise ging, wäre mir nie in den Sinn gekommen.

Teste es, sobald du bereit bist. Deine Katja